Notizen vom Peter Reuter.

MU… und andere Geräusche – unser neues Buch

Zunächst zu dem, wie das Buch entstand. Für mich ist es der Report über die Reise, welche mich nach Satirien und Lakonia führ- te. Jenes etwas abgelegene Absurdistan und das noch fernere Ironien wurden besucht. Philosophia und Melancholien schlossen sich an. Sie bildeten den Abschluss der Fahrt. Überall machten sich Federhalter und rechte Hand No- tizen, welche ich zu Hause in Textform brachte. Nun denn, sie ahnen be- stimmt, was auf sie zukommt. Das Nichts macht sich bemerkbar. Natürlich meine ich mit dem Nichts nicht das endgültige Nichts. Damit meine ich eben diese aus dem Nichts entstandenen Texte, von denen ich nicht weiß, wohin sie mich noch führen werden. Bitte fragen sie mich nicht, warum ich dieses Buch geschrieben habe. Warum auch immer, es musste sein, basta. Deshalb liegt nun dieses Nichts-Buch vor ihnen. Für die Findung des Titels bin ich dem Jürgen Fiege sehr dankbar, der Mu als Begriff ins Spiel brachte. Das Zeichen Mu stellt einen der Schlüsselbegriffe im buddhistischen Zen dar, nämlich die Leere. Mu ist ein Wort, welches man im Deutschen ungefähr mit nicht(s) oder ohne übersetzen kann. Typischerweise als Präfix verwendet, zeigt es die Abwesenheit von etwas an.Ich denke, dies kommt dem Geschriebenen recht nahe. Deshalb freue ich mich über das Mu. Danken will ich auch noch. Na- türlich dem Jürgen Fiege, mit dem ich wieder ein Buch machen durfte. Es ist Freundschaft, Verstehen, Respekt, Zuneigung. Danke und meine Umarmung für eine kalligraphische Interpretation meiner Texte, die ich nur als wunder- bar bezeichnen kann. Lieber Jürgen, ich freue mich schon wieder auf unser nächstes Projekt. Mögen viele weitere folgen. Stefan Müller will ich unbe- dingt erwähnen. Er ist Autor und enger Freund. Unermüdlich poliert er meine Rechtschreibung dahin gehend auf, dass sie druckfähig und lesbar ist. Fehler sind ihm nicht anzulasten. Bestimmt habe ich in diesem Fall etwas vermasselt und die falsche Datei freigegeben. Lieber Stefan, großen Dank für eine stille, große, selbstlose Hilfe im Hintergrund. Mein Verlag ist auch noch dran, nämlich der Kulturmaschinen Verlag. Danke für das Privileg, dass ich Bücher machen darf, die ich mag und wie ich mag.

sie können das Buch erwerben:
https://kulturmaschinen.com/produkt/mu-und-andere-gerraeusche/

handschriftliches

Die Tuschespur entsteht durch Denken mit Bewegen. Durch die Bewegung bin ich mit der Welt verbunden. Im Denken entsteht Aufmerksamkeit. Für mich bedeuten handschriftliche Tuschespuren Zeit für mich – entschleunigte Eigenzeit.

oder die Spur zum Direkten 

Die Tuschespur entsteht durch Denken mit Bewegen. Durch die Bewegung bin ich mit der Welt verbunden. Im Denken entsteht Aufmerksamkeit. Für mich bedeuten handschriftliche Tuschespuren Zeit für mich – entschleunigte Eigenzeit. 

In der Pandemie bin ich zerrissen zwischen einer gesellschaftlichen Entschleunigung und einer verstärkten Digitalisierung, die in sich den Keim des Gegenteiligen trägt. In meiner Jugend er‐ zählte man mir, das Digitale, der Computer, bringe mir persönliche Zeit zurück, da er Arbeitsprozesse übernehme und beschleunige – das Gegenteil entwickelte sich. Die eingesparte Zeit wurde mit neuer Arbeit gefüllt. Es entstand ein bis heute laufender Prozess einer Beschleunigung. 

In der Pandemie steigt meine Abhängigkeit von Medien, von Zeitungen, Fernsehen und Internet. Ich erfahre meine Informationen also überwiegend gefiltert durch andere Menschen. Der innere Fundus wird Digitalisiert. Gleichzeitig verliere ich ein Gefühl für die Zeit – das Digitale kennt keine Zersetzungsprozesse. Signale, mit unveränderter Qualität, werden durch ständige Wiederholung zu neuen „Realitäten“. Qualität und Quantität verlieren an Bedeutung. Eine massive Förderung des Digitalen, ohne begleitende Debatte ihrer emotionalen wie sozialen Konsequenzen, lässt gesellschaftliche Verwerfungen in der Zukunft erwarten. Di‐ gitale Prozesse, und die daraus entstehenden Werkzeuge, sind wichtige Brücken und sollten nicht zum Selbstzweck, zur Ideologie, werden. Die Natur ist nicht digital. 

Meine handschriftlichen Tuschespuren ermöglichen mir den digitalen Abstraktionen zu entkommen. Während ich Schreibe, strömen immer mehr Gedanken aus meinem Inneren. Ich kann neue Gedächtnisspuren mit Achtsamkeit, emotionalen Gefühlen, Freu‐ de, Glück sowie Liebe füllen. Ich will etwas von Mir zu Euch bringen. Ich will das Direkte spüren und mein Pinsel soll es übersetzen. 

Der japanische Zen-Meister, Tetsuo Roshi Nagaya Kiichi, schreibt in seinem Buch, Bokuseki „Tuschspuren“: 

„ Die Tuschspur ist keine Schönschrift Es ist etwas, das vom Urgrund kommt 

Wenn man ein Zeichen macht Dann muß man selbst
Diese Wesensnatur sein“ 

Ich freue mich, mein „Zaubergarten“ ist angekommen. Ein herzliches Dankeschön an die EDITION MAYA. Ein ungewöhnlicher Versuch, meine täglichen Gedankenwanderungen in einem Buch zu veröffentlichen. Lieber Leser, begleite mich ein Stück auf dem Weg in diese wilde Welt. Ich möchte Dich einladen …

EDITION MAYA Bingen und Berlin www.editionmaya.de 

INKAS INstitut für KreAtives Schreiben
im ID Netzwerk für alternative Medien und Kulturarbeit e.V. Bingen und Berlin www.inkas-institut.de 

EDITION MAYA 2022 
ISBN 978-3-930758-75-3 

Bestellmöglichkeit:

Info@inkas-institut.de
Buchpreis  30.- €

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